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Um die Abwehr- und Angriffs-Techniken im Taekwondo durchführen zu können, gibt es einige typische geeignete Stellungen (koreanisch Sogi). Je korrekter die Stellungen eingenommen werden, desto stabiler ist die Basis für eigene Techniken. Je nach Stilrichtung unterscheiden sich auch die Begriffe für die einzelnen Stellungen, Tritte oder Schläge leicht voneinander. Die Bewegung aus den Stellungen heraus und deren saubere Durchführung ist wichtiger Inhalt des Trainings. Die gebräuchlichsten Stellungen sind z.B: Chariot Sogi: Achtungsstellung - Die Fersen berühren einander, die Füße zeigen 22,5° nach außen Junbi Sogi oder auch Narani Sogi: Vorbereitungsstellung - Füße etwa Schulterbreit auseinander, die Fäuste sind vor dem Gürtel (Unterbauch) Moa Sogi: geschlossene Stellung, die Innenseiten der Füße berühren sich Ap Gubi oder auch Chongul Sogi: eine breite und tiefe Stellung (tiefer Schwerpunkt - vorderes Bein ist wie nach einem sehr langen Vorwärtsschritt gebeugt (ca. 90°), hinteres Bein bleibt gestreckt, ideal auch im Zusammenhang mit einem Ausfallschritt für Fauststöße geeignet, gleichzeitig kann man sehr schnell in andere Stellungen wechseln. Ap Sogi: eine kurze Stellung wie bei einem einfachen Schritt, kommt vor allem häufig in den Formenläufen vor und ist auch ideal um sehr schnell in andere Stellungen zu wechseln. Dwit Gubi oder auch Hugul Sogi: eine typische Verteidigungsstellung. Die Füße stehen L-Förmig (vorderer Fuß zum Gegner, hinterer Fuß um
Hand- und Armtechniken Die Hand und die Arme werden in ihrer ganzen Länge für Blocks (Abwehr und Stopp von Angriffen) und Wirkungstreffer benutzt. Typische Schlag- und Stoßformen sind: Jirugi: Fauststoß Sonnal Chigi: Schlag mit der Innenhandkante und mit der Außenhandkante Batangson Jirugi: Handballenstoß Palkup Chigi: Ellbogenstoß Dung Jumok Ape Chigi: Handrückenschlag Pyonson Kut: Fingerspitzenstoß
Typische Block- und Verteidigungsformen sind: Makki: Unterarmblock Arae Makki: Beinblock bzw. Unterarmblock nach unten Momtong Makki: Körperblock bzw, Unterarmblock von außen vor dem Oberkörper Olgul Makki: Kopfblock bzw. Unterarmblock nach oben Momtong An Makki oder Bakkat palmok An makki: Unterarmblock vor dem Körper von außen nach innen Sonnal Makki: Entsprechende Abwehr mit der Innenhandkante und mit der Außenhandkante vor den Beinen (Sonal Arae Makki), Körper oder Kopf
Fuß-Beintechniken Im Taekwondo haben die Fußtechniken eine besondere Bedeutung, im Unterschied zu anderen Kampfsportarten werden sie hier besonders betont. Durch intenisves Training kann man auch mit Fußtechniken schnell und hoch treffen. Der Vorteil ist, dass man damit eine relativ große Reichweite hat, in der man mit der kräftigen Bein-, Po- und Rückenmuskulatur sehr wirkungsvolle Treffer landen kann. Zudem gibt die Nutzung der Beine dem Taekwondo-Kämpfer zwei zusätzliche Möglichkeiten, die für den Gegner z.T. recht überraschend eingesetzt werden können, weil der Ansatz außerhalb seines Sichtbereiches liegt. Einen besonderen Überraschungseffekt erzielen Sprünge oder Techniken aus einer Drehung, ggf. sogar Mehrfachdrehung heraus. Auch überraschend sind Kombinationen aus Block und Kick mit dem Bein oder eben Fuß. Ziele sind hierbei vor allem Solarplexus, unterer seitlicher Rippenbogen, Kinn/Gesicht, Stirn- und Schläfenbereich aber auch Schenkel und Kniegelenk. Fußtechniken können auch zur Abwehr und zum Blocken gegnerischer Angriffe genutzt werden. Typische Fußtechniken sind: Ap-Chagi: Fronttritt. Gerader Fußstoß nach vorne. Trefferfläche ist der Fußballen oder der Fußrücken (z.b. im WTF-Wettkampf)! Yop-Chagi: Seitwärtstritt. Seitlich gedrehter Stoß nach vorne. Trefferfläche ist die Fußaußenkante bzw. die untere Ferse Dwit-Chagi: Rückwärtstritt. Ein über den Rücken gedrehter mit dem hinteren Fuß ausgeführter Tritt. Trefferfläche ist die untere Ferse oder auch die gesamte Fußsohle Dolyo-Chagi: Drehtritt (Halbkreisförmig nach vorn). Ein aus der Hüfte gedrehter, von der Seite kommender Fußtritt. Getroffen wird mit dem Fußballen oder auch mit dem Fußrücken. Pandae-Dolyo-Chagi oder auch Dwit-Dolyo-Chagi: Fersendrehschlag. Ein über den Rücken gedrehter mit dem hinteren Fuß getretener Kreistritt, getroffen wird mit der Ferse. Hurio-Chagi oder Gygolo-Chagi: Peitschentritt. Eingedrehter Fuß von unten kommend, kann damit ein seitlich stehender Gegner hoch mit dem Fußballen getroffen werden Naeryo-Chagi: Schwung- oder Abwärtstritt. Ein mit fast durchgestrecktem Bein ausgeführter hoher Tritt von oben nach unten. Für Angriffe mit der Ferse auf den Kopf oder Brustkorb geeignet Twio-Chagi: Sprungtritt. Entsprechend der oben genannten Trittarten wird ein gesprungener Front Tritt Twio Ap-Chagi genannt usw.
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